Funktionssysteme: Sicherheitskupplungen und Drehmomentbegrenzer SK
Sicherheitskupplungen von R+W sind in zwei Gruppen aufgeteilt.
Zum einen sind es die automatisch wiedereinrastenden Ausführungen und zum anderen die freischaltende Version.
Typus 1: Automatische Wiedereinrastung
Diese Funktionssysteme garantieren die selbstständige Einrastung nach Abfall der Überlast. In Anlagen, bei denen die Gewährleistung der Synchronität oberste Priorität haben, wird das Funktionssystem Winkelsynchron eingesetzt. Dieses Prinzip garantiert die exakte Wiedereinrastung nach 360 °. Dadurch entfallen für den Kunden zeitaufwendige Neupositionierungen der Anlage nach dem Störfall. Die zweite mögliche Variante ist die durchrastende Kupplung. Der prinzipielle Aufbau des Sicherheitssegments ist vergleichbar mit dem oben beschriebenen System. Der Unterschied spiegelt sich in der Häufigkeit der Wiedereinrastung pro Umdrehung wieder. Neben dem Standardwinkel von 60 ° können optional Einrastungen nach 30, 45, 90 und 120 ° dem Kunden angeboten werden.
Typus 2: Freischaltende Version
Prüfstände oder Maschinenanlagen mit Drehzahlen über 5000 U/min sollten verschleißbedingt nicht mit automatisch wiedereinrastenden Kupplungen aufgebaut werden. Grund hierfür ist der hohe Verschleiß der auftritt, wenn die Anlage nicht schnell genug gestoppt wird und somit die Kupplung länger durchrastet. Das Funktionssystem der Freischaltausführung wurde speziell für diese Antriebe entwickelt. Bei auftretender Überlast springt die Tellerfeder komplett um und erreicht somit eine dauernde Trennung von An- und Abtriebsseite. Wird die Anlage nach Beseitigung der Überlast wieder in Betrieb genommen, kann die Kupplung in bis zu 6 Positionen wiedereingerastet werden.
Winkelsynchrone Wiedereinrastung “W”
Eigenschaften der winkelsynchronen Sicherheitskupplung:
- Nach Beseitigung der Überlast ist ein Wiedereinrasten der
Sicherheitskupplung nach exakt 360 Grad der ursprünglichen
Ausrastposition wieder möglich - Gewährleistung der Synchronität durch bewährtes Prinzip
Schaltsignal bei Überlast. - Einsatz der Sicherheitskupplung z. B. in Werkzeug- und
Verpackungsmaschinen und Automatisierungssystemen.
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Durchrastkupplung “D”
Eigenschaften der durchrastenden Sicherheitskupplung:
- Eine Durchrastkupplung rastet automatisch an der direkt
folgenden Kugelausnehmung wieder ein - Die Durchrastkupplung ist sofort nach einem Überlastfall an
mehreren Punkten wieder betriebsbereit - Sofortige Verfügbarkeit der Maschine oder Anlage nach
Wegfall der Überbelastung - Schaltsignal bei Überlast
- Standardeinstellung nach 60 Grad. Einrastung nach
30, 45, 60, 90 und 120 Winkelgraden optional. - Einsatzbereiche im gesamten Anlagen- und Maschinenbau.
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Gesperrte Version “G”
Eigenschaften der gesperrten Sicherheitskupplung:
- Im Überlastfall keine oder begrenzte Trennung von An- und Abtrieb
- Gewährleistung der Lastsicherung
- Automatisches Einrasten der Sicherheitskupplung nach
Drehmomentabfall möglich - Schaltsignal bei Überlast.
- Einsatz der Sicherheitskupplung z. B. an Pressen oder Lasthebezeugen
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Freischaltausführung “F”
Eigenschaften der Freischaltkupplung:
- Im Überlastfall dauernde Trennung der An- und Abtriebsseite
- Feder springt komplett um
- Schaltsignal bei Überlast
- Keine Restreibung
- Schwungmassen laufen frei aus
- Sicherheitskupplung wird manuell wieder in Eingriff gebracht
(Wiedereinrastung alle 60 Grad möglich). - Einsatz zum Beispiel für Applikationen mit hohen Drehzahlen.
- Sicherheitskupplung ist manuell ausrückbar